Die Gebäudetechnik-Firma Gebr. Wachs aus Warnemünde ist beim Hotel- und Gebäudekomplex seit Baustart an der Bodenplatte involviert. Der 1990 gegründete Handwerksbetrieb ist zuständig für den Projektbereich Wasser und Abwasser. Bereits in die Bodenplatte wurden Abwasserleitungen für Schmutzwasser verlegt und Niederschlagsschächte eingebracht. Aus diesen wird das Regenwasser in das städtische Abwassernetz gepumpt. Inzwischen konzentrieren sich die Arbeiten auf die Zu- und Ableitungen sowie Anschlüsse im gesamten Gebäude. Neben den 195 Hotelzimmern betrifft dies sanitäre Anlagen im öffentlichen und Mitarbeiterbereich sowie im 300 m² großen Wellnessareal und die Küchen in den zwei Restaurants. „Unser Gewerk wird fast bis zum Abschluss des Bauprojekts vor Ort sein“, sagt Geschäftsführer Lars Wachs. In dem komplexen Rohrleitungsverbund hat sich der Einbau von vorgefertigten Badzellen als vorteilhaft erwiesen. Ohne diese Variante würde die Montage der Wasser- und Abwassersysteme aufwändiger ausfallen.
Für die Architekten und Designer des Büros Ocean Architects aus Waren (Müritz) ist die spannendste Phase am Bau des Hotel- und Bürokomplexes Silohalbinsel angebrochen. Nach Fertigstellung des Rohbaus sind erste Arbeiten zum Innenausbau angelaufen. Die praktische Umsetzung der kreativen Ideen und Lösungen der Warener Spezialisten beginnt. Ein Schwerpunkt ihrer Entwürfe liegt darin, diese in Einklang zu bringen mit dem Stil der Gebäudehülle. Dieser ist geprägt von schlichter Bauform mit wenig Schnörkeln und starken Kontrasten. Auch entsprachen die Innengestalter von Ocean Architects dem Trend in der modernen Hotellerie, den Gästen eine wohnzimmerähnliche Atmosphäre zu bieten. Dreh- und Angelpunkt des neuen Hotels Radisson wird nach Aussage von Chefdesigner Johannes Jensen das Erdgeschoss sein. In dem freundlich strahlenden großen Raum fließen mehrere funktionale Bereiche übergangslos ineinander. Reception, Bar, Lobby und Bibliothek verschmelzen zu einem ganzheitlichen Ambiente.
Die Fassade des Hotel- und Bürokomplexes wechselt derzeit vom Betongrau des Rohbaus hin zum braunrötlichen Farbton unzähliger gemauerter Klinkersteine. Mehr als die Hälfte der Gebäudehülle wurde bereits verklinkert. Beauftragt damit ist die EngFle Baugesellschaft mbH aus Kritzow bei Wismar. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Verblendmauerwerk. „Wir verarbeiten am Objekt rund 300.000 Steine“, sagt Andreas Niedermeyer, Bauingenieur und Technischer Leiter bei EngFle. Das gesamte Klinkerbauwerk umfasst rund 4.300 Quadratmeter. Begonnen wurde mit den Arbeiten im September am Westflügel. Von dort komplettieren die Maurer aus Kritzow die Fassade Stein für Stein um den gesamten Komplex herum. Über den Mittelbau und Ostflügel bis zum Innenareal. Die Klinkerarbeiten sind im Winter sehr abhängig vom Wetter. „Unter plus fünf Grad Celsius müssen wir unterbrechen, weil der Mörtel dann nicht mehr gut aushärtet“, erläutert Andreas Niedermeyer. Die Ton-Steine sind in einem uralten Verfahren in einem Ringofen gebrannt worden.
Die Monteure der Metallbau-Kettner GmbH haben es fast vollbracht, sämtliche Fenster und Außentüren im rohbaufertigen Hotel- und Bürokomplex einzubauen. Vom Bauherrn, der Friedemann-Kunz-Familienstiftung, war der Stäbelower Metallbaubetrieb beauftragt worden, alle 230 Fenster anzufertigen und einzubauen sowie die Fassade im Erdgeschoss und den 300 m² großen Wellnessbereich großflächig zu verglasen. „Jeder Neubau hat seine architektonische Eigenart. Die Fenster sind zumeist spezielle Anfertigungen“, sagt Geschäftsführer Thomas Kettner. Eine besondere Herausforderung am Gebäudekomplex stellt die 3,70 Meter hohe Fassade im Erdgeschoss dar. Diese ist dem gewölbten Baukörper im Innenhof angepasst. Die bis zu 2,70 Meter hohen Glasscheiben variieren in der Breite zwischen 0,60 und 1,40 Meter. So kann die Wärme- und Sonnenschutz-Verglasung der kurvigen Fassade folgen. Die 180 Hotelfenster bestehen aus einem Dreh-/Kipp-Flügel und zwei festen Verglasungen. Die 50 Bürofenster besitzen zusätzlich einen Jalousie-Blendschutz.
Dem Rohbau des Hotel- und Bürokomplexes auf der Silohalbinsel sind jetzt die Handwerksprofis der Rostocker Dachdeckerei Luks & Voigt aufs Dach gestiegen. Die Betondecken der obersten Etagen des Neubaus, der aus drei Hauptgebäudeteilen besteht, müssen wasserdicht verschlossen werden. Begonnen wurde damit auf dem Flachdach des Mittelbaus. Auf insgesamt 6000 m² Dachfläche, inklusive der im Gebäudeinnenhof sichtbaren Abdeckung der Tiefgarage, wird ein sogenanntes Umkehrdach aufgebracht. Im Detail heißt das, auf die Betondecke kommen zuerst zwei Abdichtlagen, sogenannte Bitumenbahnen. Insgesamt 12.000 m². Darauf folgt eine Lage hochwertiger wasserdichter XPS-Dämmstoff. „Abschließend wird zur Begrünung des Daches so viel Erdreich aufgeschüttet und verteilt, dass mit dessen Gewicht zugleich die Dämmung beschwert und gesichert wird“, erklärt Gunnar Voigt, Geschäftsführer der Dachdeckerei Luks & Voigt. Für die Erd- und Pflanzarbeiten hat die Dachdeckerei die Rostocker Galabau GmbH mit ins Boot geholt.
Geschafft! Der Abschluss des Rohbaus bildet den ersten wichtigen Meilenstein zur Errichtung des Hotel- und Bürokomplexes Silohalbinsel. Traditionell ist dies Anlass zum Richtfest, das am 29. September auf der Baustelle mit rund 160 Gästen und zahlreichen Bauleuten gefeiert wurde. Im Richtspruch wünschte Hochbaupolier Marko Groth dem neuen Haus viel Glück, und möge es vor Schaden bewahrt bleiben. Die Friedemann-Kunz-Familienstiftung investiert ca. 90 Millionen Euro in das erste Immobilien-Neubauprojekt der Stiftung. Es entstehen ca. 90 neue Arbeitsplätze allein in dem Hotel. Stiftungsgründer Friedemann Kunz dankte allen Beteiligten, Kunden und Unterstützern für die bis dahin erbrachten Leistungen und die konstruktive Begleitung. Mit dem Rohbau war die Groth & Co. Bauunternehmung GmbH aus Rostock beauftragt worden. Für die nächsten Bauabschnitte ergingen die Liefer- und Bauaufträge an weitere regionale Unternehmen unter anderem für die geklinkerte Fassade, die Fenster, das Dach und die technische Gebäudeausstattung.
Am 29. September ist es so weit. Über dem Hotel- und Bürokomplex Silohalbinsel wird ein Richtkranz aufgezogen und das Richtfest gefeiert. Aus diesem Anlass lädt die Friedemann-Kunz-Familienstiftung als Bauherr zahlreiche Beteiligte, Kunden, Unterstützer und weitere Gäste auf die Baustelle ein. Der Abschluss des Rohbaus bedeutet den ersten großen Meilenstein in der Entstehungsgeschichte des Objektes. In den zurückliegenden Monaten hat die Groth & Co. Bauunternehmung GmbH aus Rostock den Rohbau realisiert. Nach altem Bauarbeiter-Brauch wird dies mit dem traditionellen Richtfest gebührend gewürdigt. Die über 150 Gäste werden dabei die Gelegenheit haben, sich im Erdgeschoss des linken und rechten Gebäudeflügels einen ersten Eindruck vom Neubau zu verschaffen. Im Bereich des künftigen Brauhausrestaurants kann auf einem LED-Bildschirm der bisherige Bauverlauf nachvollzogen werden. In der Lobby des Hauses vermitteln computeranimierte Schaubilder exklusive Innenansichten des neuen Hotels Radisson.
Unübersehbar wächst der Hotel- und Bürokomplex Silohalbinsel. Der Rohbau nähert sich der finalen Fertigstellung. Und wenn das architektonische Konstrukt eines neuen Gebäudes steht, ist der Zeitpunkt für das Richtfest gekommen. Am 29. September ist es so weit. Das Richtfest wird die Friedemann-Kunz-Familienstiftung gemeinsam mit allen Beteiligten, Unterstützern, Kunden und weiteren Gästen feiern und dies zum Anlass nehmen, sich für die bis dahin erbrachten Leistungen und die konstruktive Begleitung zu bedanken. In der Rohbau-Schlussphase sind auf den Mittelbau und die zwei großen Gebäudeflügel jeweils noch eine Decke und eine komplette Etage zu errichten. Wobei der Westflügel mit vier Obergeschossen den größeren Teil des Komplexes um eine Etage überragen wird. Parallel mit dem Baufortschritt werden vorgefertigte und komplett ausgestattete Badzellen auf den Etagen an den geplanten Standorten positioniert. Von 192 zu verbauenden Badzellen sind bereits 133 im Gebäude platziert.
Die mit dem Rohbau beauftragte Groth & Co. Bauunternehmung GmbH nutzt digitales Bauen, um die Planungs- und Steuerungsprozesse auf der Silohalbinsel zu beschleunigen und effektiver zu gestalten. So ist in der Baufirma nach Erhalt der ersten Baupläne aus den Architektur- und Planungsbüros für das Neubauvorhaben begonnen worden, ein virtuelles 3D-Modell zu erstellen. Die technischen Baupläne werden in ein digitales Abbild übertragen, was es allen Beteiligten ermöglicht, das geplante Bauprojekt räumlich zu betrachten und für Arbeitsprozesse zu nutzen. Umfangreiche geometrische Daten und Informationen zu den Materialeigenschaften sowie den notwendigen Baustoffmengen fließen in den Digitalen Zwilling ein. Daraus ergibt sich ein sehr genaues und schnell erfassbares Abbild des real entstehenden Gebäudes. Veränderungen und Anpassungen können laufend integriert werden. Das Bauleitungspersonal hat per digitalem Endgerät direkten Zugriff auf das 3D-Modell.