Mit der Verlegung der Bodenplatte, dem Planziel bis April 2022, wird der feste Stand des Gebäudekomplexes sichergestellt. Nach Übergabe der acht Baugruben-Abschnitte ist der Ringerder verlegt worden. Der Blitzschutz ist installiert, eine Dämmung ist aufgebaut, die Sauberkeitsschicht aufgetragen. Die Pfähle sind gekappt. Die Frischbetonverbundfolie und Grundleitungen sind verlegt. Die Belastbarkeit der Betonbauteile ist verstärkt worden. Bauleiterin Antonia Schafft, Züblin Spezialtiefbau GmbH bestätigt: “Alle Arbeiten verlaufen planmäßig. Die Grundsteinlegung kann kommen.”
Seit dem Baustart am 1. April 2021 geht es planmäßig voran, bei der Bauherrin Friedemann Kunz Familienstiftung zeigt man sich sehr zufrieden mit dem bisherigen Baufortschritt. Rund um den Jahreswechsel wird die Baustelle auf der Silohalbinsel von Kettenbaggern und Sattelschleppern dominiert, 16.000 Kubikmeter Erdreich müssen ausgehoben werden. Friedemann Kunz und sein Team bedanken sich bei allen UnterstützerInnen für die Zusammenarbeit.
Die Bauleitung setzt einen Haken hinter Punkt 2.5 des Bauablaufplans: Die Rückverankerung ist fertiggestellt, die Baugrube somit gesichert. Bei recht gutem Wetter geht es mit dem Bodenaushub und der Herstellung des Feinplanums weiter. Insgesamt werden auf der Baustelle seit Oktober 2021 rund 16.000 Kubikmeter Erdreich entnommen. Die Kettenbagger schaffen 150 bis 400 Kubikmeter am Tag, Ende Januar 2022 sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein.
Starkregen und Orkanböen sorgten im Oktober 2021 für teilweise extreme Wetterbedingungen auf der Baustelle. Während die Regenmassen mittels einer offenen Wasserhaltung von der Baustelle abgeführt werden konnten, wurden bis Ende Oktober rund 50 der insgesamt 120 Anker für die Rückverankerung fertiggestellt. Auch weil Schlechtwetterbedingungen im Bauablaufplan von vornherein berücksichtigt werden, liegen die Bauarbeiten auf der Silohalbinsel weiterhin voll im Plan.
Die Pfahlgründung ist abgeschlossen, auf der Baustelle übernehmen Fachleute für Drainage und Bodenaushub. Um die spätere Baugrube mittels Rückverankerung stabil halten zu können, darf der Grundwasserpegel ein bestimmtes Level nicht übersteigen. Und während das Grundwasser auch auf Verunreinigungen untersucht wird, stellt sich die Bauleitung auf besondere Herausforderungen durch die inhomogenen Böden auf der Silohalbinsel ein.
Bis Anfang September 2021 werden nach und nach gut 400 bis zu 18 Meter lange Bohrpfähle in den Boden gerammt. Nicht nur für Laien faszinierend: der Einsatz der imponierenden Pfahlgründungsbohrgeräte. Die Pfähle tragen später die Bodenplatte und darauf das gesamte Gebäude. Parallel entstehen als Vorbereitungen für die Gründungsarbeiten bis Mitte September Brunnen und Pegel sowie Spundwände für die Kanalbauwerke.
Am 1. April 2021 erfolgt der offizielle Baustart auf der Silohalbinsel. Nach Errichtung der Arbeitsebene ist ein Team der Firma Züblin Spezialtiefbau bis Ende Juni 2021 damit beschäftigt, das Areal unterirdisch „einzuhausen“. Im Schlitzwandverfahren entsteht eine Art sicherer „Kasten“ um die spätere, 4,5 Meter tiefe Tiefgarage. Und die Projektleitung hat bereits die Arbeiten für die Pfahlgründung im Blick, die sich ab Ende Juli 2021 anschließen.
Das Gelände wird für die ersten Tiefbauarbeiten vorbereitet, inklusive Errichtung von Bauzaun, Büro-Containern und Baustoffsilos (Bentonit). Die Posten mit dem größten Aufwand sind die Untersuchungen des Bodens auf Schadstoffe und Munitionsbelastung aus dem 2. Weltkrieg. Blindgänger werden zum Glück nicht geortet. Und archäologische Untersuchungen sind nicht nötig, da es sich um erst in jüngerer Vergangenheit aufgeschüttetes Gelände handelt..
Nur knapp sieben Monate nach Antragstellung im März 2020 erteilt die Hanse- und Universitätsstadt Rostock am 7. Oktober 2020 die Baugenehmigung für das Projekt Silohalbinsel. „Hut ab!“, würdigt Arno Pöker als Geschäftsführer der Immobiliensparte der Familienstiftung die konzentrierte Zusammenarbeit mit der Stadt. Parallel zum Antragsverfahren werden bereits Arbeiten wie die Brandschutz- und statische Planung vorangetrieben.
Nachdem am 6. März 2019 auf Seiten der Stadt Rostock der Verkauf des Silohalbinsel-Grundstücks an die Friedemann Kunz Familienstiftung offiziell beschlossen wird, unterzeichnen beide Parteien am 7. Juni 2019 den Kaufvertrag. Die Wartezeit wird u. a. dafür genutzt, Planungen voranzutreiben und bereits die Unterlagen für das B-Plan-Genehmigungsverfahren zusammenzustellen. Die nächsten Schritte bereits im Blick zu haben erweist sich auch in den kommenden Monaten als erfolgreiche Taktik.
Die Stadt Rostock schreibt das Grundstück auf der Silohalbinsel zum Verkauf aus. Es handelt sich um eine Konzeptausschreibung:handelt sich um eine Konzeptausschreibung: Dabei ist nicht der Preis allein entscheidend, sondern eine Kombination aus Preis und bestem Nutzungskonzept. Die Friedemann Kunz Familienstiftung reicht am 25. Juli 2018 beim städtischen Liegenschaftsamt ein Angebot ein und ist damit einer von mehreren Kaufinteressenten.